Das Set für die Prada-Modenschau der Kollektion Frühling/Sommer 2017 von AMO mutet wie eine Stratifizierung aus Architekturen an. Die Reste der vorhergehenden Modenschau wurden als Fundament und sichtbarer Hintergrund für die neue Inszenierung an den Rand des Raums gerückt, während die Mitte frei für das neue Set ist.

Zentrales Element ist die lineare Struktur, die den Raum unterteilt und seine wahrgenommenen Proportionen erweitert. Eine gerade Rampe zwischen eingesetzter Decke und Boden dient als Laufsteg; die Tribünen als Sitzplätze für die Gäste sind rundherum angeordnet.

Eine durchgehende metallische Oberfläche umgibt alle Elemente des Sets und erzeugt so eine abstrakte Schicht aus Gitterstrukturen mit verschiedenen Mustern und Dimensionen, die einander überlappen und auf diese Weise einen völlig neuen Raum entstehen lassen. Die Transparenz des Verkleidungsmaterials lässt den Blick auf das darunterliegende Konstrukt mit kartesischer Präzision frei.

Der psychedelische Schimmer, der den Raum durchfließt, entmaterialisiert alle Oberflächen und taucht den Raum in Farbe, der nun als Reminiszenz eines posthumanen Szenarios erscheint. Die Models laufen in der Mitte, in einer bestimmten Distanz zum Publikum, praktisch frei schwebend im Raum. Fortwährend steigen sie die langgestreckte Rampe empor und verschwinden im Fluchtpunkt.